Arbeitslosigkeit in den USA steigt rasant

Arbeitslosigkeit in den USA steigt rasant
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Donald Trump gefällt das nicht: In den USA haben sich wegen der Coronakrise so viele Menschen arbeitslos gemeldet wie noch nie in der Geschichte des Landes.

Während Donald Trump seine Pressekonferenzen zur Coronakrise dazu nutzt, seinen eigenen Wahlkampf voranzutreiben, drohen ihn die nackten Fakten einzuholen: In der Vorwoche haben so viele Amerikaner wie nie zuvor einen ersten Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt. Es waren 3,28 Millionen Menschen, die laut US-Arbeitsministerium die erste Woche Arbeitslosengeld beantragt haben. Zum Vergleich: Der bisherige Negativrekord waren knapp 700.000 Anträge in einer Woche, das war im Herbst 1982 der Fall.

Coronakrise stürzt Wirtschaft der USA in tiefe Krise

Der Grund ist die Coronakrise, die landesweit Unternehmen dazu zwingt, ihre Tore zu schließen, die Produktion zurückzufahren und Sparprogramme zu fahren. Im Klartext bedeutet die Rekordzahl an neuen Arbeitslosen, dass die US-Wirtschaft auf Sparbetrieb heruntergefahren wird. Und das Schlimmste könnte noch kommen: Experten erwarten für die nächsten Wochen weiterhin massiv steigende Entlassungen.

Die Arbeitsämter sind von diesem Ansturm an neuen Arbeitslosen bereits völlig überfordert. Nun bleibt abzuwarten, wie die zugesagte Hilfsmittel für die US-Wirtschaft greifen – Trump will ja 2 Billionen Dollar in den Markt werfen, um die schlimmsten Folgen der Coronakrise abzufedern. Davon abgesehen wird von Wirtschaftsforschern ein Rückgang der Wirtschaft von bis zu 8 Prozent pro Quartal gerechnet.

USA: Zukünftige Probleme

Trump selbst wird sich unangenehmen Fragen stellen müssen – ist die US-Wirtschaft trotz guter Ergebnisse in den letzten Quartalen doch nicht so krisensicher wie verkündet? Und rächen sich die lockeren, unternehmerfreundlichen Bestimmungen nun – Entlassungen können in den USA viel einfacher als in der EU durchgeführt werden. Dazu kommt, dass die schroffe Politik gegenüber Ländern wie China (Stichwort Zollschranken) sich nun rächen könnte – wenn der Inlandsmarkt massiv einbricht, sind die USA mehr als bisher auf Exporte angewiesen.


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