Coronavirus: Ärzte wollen Ausweitung der Maskenpflicht

Während in Österreich für Supermärkte und öffentliche Verkehrsmittel eine Schutzmaskenpflicht gilt, ist eine solche Verordnung für Gesundheitseinrichtungen wie Spitäler nicht vorgesehen. Die Ärzte laufen dagegen Sturm.
In Österreich ist für Supermärkte seit Montag das Tragen einer Schutzmaske Pflicht, auch für öffentliche Verkehrsmittel ist eine solche Pflicht bereits vorgesehen. Allerdings sind solche in Gesundheitseinrichtungen wie Spitälern oder Ordinationen noch nicht verpflichtend – dagegen wehrt sich nun die Ärztekammer. “Ärztinnen und Ärzte sowie das Pflegepersonal sind besonders gefährdet. Sie stehen in der ersten Reihe und haben täglich mit kranken Patienten zu tun”, heißt es in einer Aussendung der Ärztekammer. Eine allgemeine Maskenpflicht schütze das Gegenüber, im Gesundheitsbereich seien das die Patienten und Mitarbeiter. Angehörige des Gesundheitswesens können als Multiplikatoren gelten und die die Patienten anstecken, heißt es weiter.
Ärzte protestieren
„Dass der Gesundheitsbereich weiterhin ausgespart wird, ist nicht nachvollziehbar“, meint Harald Mayer, Vizepräsident der Kammer. Die Politik sei aufgefordert, auch in diesem Bereich eine klare gesetzliche Regelung zu treffen. Derzeit liegt es in der Verantwortung der Spitäler, ob Patienten Schutzmasken tragen oder nicht. Auch für Ordinationen sei das sinnvoll. Die Maskenpflicht müsse auf diesen Bereich ausgeweitet werden. Zudem sei auch für die Ausstattung mit hochwertiger Schutzausrüstung in ausreichender Menge durch die öffentliche Hand zu sorgen.