Coronavirus: Dubiose Anbieter wittern das große Geschäft

Coronavirus: Dubiose Anbieter wittern das große Geschäft
Bild: Jean-Didier via Pixabay

In Online-Shops und Sozialen Medien wollen Geschäftemacher den Coronavirus nutzen, um ihre Produkte zu verkaufen. Doch Luftreiniger, Öle und Kartenlegen helfen Schwerkranken nicht.

Noch laufen die hektischen Versuche, welches Medikament und welcher Impfstoff gegen den Coronavirus wirklich helfen könnte. Doch noch gibt es keine Beweise, dass ein bestimmtes Mittel die Pandemie eindämmen könnte. Die Unsicherheit der Menschen wird nun von gewissenlosen Geschäftemachern ausgenutzt: Auf Plattformen wie Facebook, auf Crowdfunding-Portalen wie Indiegogo oder sogar in großen Online-Shops werden Produkte angeboten, die indirekt mit dem Virus in Zusammenhang gebracht werden. So heißt es bei einem Luftreiniger, er könnte die Luft in Räumen komplett filtern – damit wird der Eindruck erweckt, gefährlichen Viren könnten bekämpft werden. Das ist nach Ansicht von Experten aber Unsinn: Einerseits könnten solche günstigen Filter die Viren eher aufwirbeln, andererseits bleiben sie in den Filtern gar nicht hängen.

Pseudo-Hilfe gegen Coronavirus

Auch in der Esoterik-Branche werden nun ominöse Mittelchen beworben – vom Öl, das das Immunsystem schützen soll, über Kügelchen, die gegen alle möglichen und unmöglichen Krankheiten bewahren könnten, bis zu Cremen mit “Schutzfaktor”. Oft wird aus rechtlichen Gründen nicht die Pandemie direkt angesprochen, aber mit geschickten Formulierungen werden die Ängst adressiert. Auch Fernheiler, Wahrsager und selbsternannte Pseudo-Therapeuten wittern das große Geschäft; sogar Kartenleger wollen die steigende Angst in der Bevölkerung nutzen – von Astrologen ganz zu schweigen. Ob Mond und andere Planeten etwas mit dem Virus zu tun haben? Und ob eine Behandlung via Skype gegen die tückische Lungenerkrankung helfen kann? Wie heißt es so schön: Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Umso ärgerlicher in diesem Zusammenhang, dass viele Corona-Abzocker beispielsweise auf Facebook ihr Unwesen treiben können – dabei wollte das Soziale Netzwerk doch beim Kampf gegen die Pandemie helfen.


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