Deutschland: Ausstieg aus Kohlekraft bis 2038 besiegelt

Die deutsche Regierung und die Regierungschefs der Länder haben sich auf einen Plan geeinigt, Kohlekraftwerke bis 2038 auslaufen zu lassen.
Der Plan sieht auch eine Entschädigung in Höhe von rund 40 Mrd. EUR vor. Der Endtermin für die Verbrennung von Braunkohle – der schmutzigsten Art von Kohle – könnte je nach den erzielten Fortschritten auf das Jahr 2035 vorverlegt werden.
In Deutschland sind mehr als 250.000 Arbeitnehmer bereits im Sektor der erneuerbaren Energien beschäftigt – weit mehr als im Steinkohlenbergbau. Kohle ist zudem ein großer Treiber der globalen Erwärmung.
Entschädigung für vier Bundesländer
Die Entschädigung in Höhe von 40 Mrd. EUR richtet sich an vier deutsche Bundesländer mit Braunkohle- und Kohlekraftwerken: Sachsen-Anhalt, Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg.
Ein Großteil des Geldes fließt in neue Infrastrukturprojekte für kohleabhängige Gebiete und die Umschulung von Arbeitnehmern für neue Arbeitsplätze. Bergwerke und Versorgungsbetriebe erhalten ebenfalls eine Entschädigung für den Produktionsausfall – 2,6 Mrd.€ im Westen bzw. 1,75 Mrd. € im Osten.
Kohle macht derzeit rund ein Drittel des deutschen Stroms aus, und mehr als die Hälfte davon wird mit der Verbrennung von Braunkohle betrieben. Deutschland ist damit der weltweit größte Braunkohleproduzent.