Deutschland: Wasserstoff-Strategie endgültig beschlossen

Als erste Umsetzung des Konjunkturpakets hat das Bundeskabinett nach Angaben der Regierung die lange umstrittene Strategie zum Aufbau einer Wasserstoff-Industrie beschlossen.
Damit will Deutschland weltweit die Nummer eins bei der Technologie werden. Das Konzept sieht dafür zusätzliche Mittel von neun Milliarden Euro vor. Bis spätestens 2040 sollen Elektrolyse-Kapazitäten von zehn Gigawatt aufgebaut werden.
Dies entspricht der Leistung von zehn Atomkraftwerksblöcken. Gefördert werden soll die Produktion durch Abgabe-Befreiungen für Strom aus Wind oder Sonne, mit dem Wasserstoff aus Wasser erzeugt werden soll. Zwei Milliarden Euro stehen zudem für Konzepte mit internationalen Partnern besonders in Europa bereit.
Klimafreundlicher Brennstoff
Mit Hilfe von Wind- oder Sonnenstrom erzeugter Wasserstoff gilt als zentraler klimafreundlicher Brennstoff gerade für die Industrie. Während bei Autos der direkte elektrische Antrieb favorisiert wird, fehlen klimafreundliche Lösungen für Schwerlaster, die Schifffahrt sowie Chemie- und Stahlindustrie.
Klar ist, dass mittelfristig Wasserstoff etwa aus sonnen- und windreichen Gegenden Südeuropas oder Afrikas importiert werden muss. Wind- und Sonnenstrom aus Deutschland werden dies allein nicht leisten können.
(Reuters)