US-Bundesstaat stimmt für Normalisierung der Polygamie

US-Bundesstaat stimmt für Normalisierung der Polygamie
Bild von Free-Photos auf Pixabay

Im US-Bundesstaat Utah wird Polygamie künftig nicht mehr als Straftat, sondern nur mehr als einfaches Vergehen bewertet – ähnlich wie Strafzettel.

Ein Strafzettel wird von den meisten Menschen eher als Kavaliersdelikt, weniger als ernsthafte Strafe angesehen. Auf eine Ebene mit Vergehen dieser Art will ein US-Bundesstaat künftig die Polygamie stellen.

Utah, das mehrheitlich mormonisch ist, hatte diese Woche eine große Hürde zur Entkriminalisierung der Polygamie genommen. Der Senat des Bundesstaates stimmte einheitlich zu.

Maximal 750 US-Dollar Strafe

In Zukunft soll für Polygamie höchstens eine Strafe von 750 US-Dollar ausgesprochen werden. Derzeit drohen noch bis 5 Jahre Haft für ein Vergehen. Mehrehen, bei denen nicht alle Parteien einverstanden sind, bleiben weiterhin verboten – ebenso Polygamie mit Minderjährigen.

Die Senatorin von Utah rechtfertigte die Entscheidung damit, dass die Legalisierung Opfern von Verbrechen und Misshandlungen helfen soll. Die mussten bislang, wenn sie sich an die Gesetzeshüter wandten, mit einer Verurteilung wegen Polygamie zittern.

Neben der positiven Abstimmung zum Thema Mehrehen stimmte der Senat übrigens noch für ein zweites Thema: Die Verschärfung für die Pornoindustrie. In Zukunft sollen vor Nacktfilmchen immer Warnhinweise gezeigt werden.


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